Ein Bild ist nicht nur ein Bild

Ein Bild ist nicht nur ein Bild, so manches sagt mehr aus als tausend Worte es tun können. Denke dabei an Instagram – die Social-Media-Plattform lebt hauptsächlich von Bildern und täglich werden hier mittlerweile über 80 Millionen Fotos hochgeladen und über eine Milliarde Gefällt-Mir-Klicks verteilt.

Deswegen ist es wichtig, dass du dir Gedanken darüber machst, was du beachten solltest, damit deine Bilder beachtet werden. Wir versuchen dich in deinem Vorhaben etwas zu unterstützen und zeigen dir mit Hilfe von 3 Aspekten auf, auf was du im Umgang mit Bildern auf Social-Media achten musst.

Bilder wecken nicht nur unsere Aufmerksamkeit, sondern können diese auch lenken.

1. Bildwirkung und visuelle Ereignisse

Die Macht der Bilder kannst du schon mit einem Augenaufschlag erkennen, denn sie schmücken nicht nur deine Texte aus. In nur 100 Millisekunden erkennst du das Thema eines Bildes. Bei einem etwas komplexeren Bild braucht das Gehirn etwa 1 bis 2 Sekunden. Es verarbeitet und speichert Bilder schneller als einen Text – das könnte auch der Grund sein, warum Artikel mit Bildern Studien zufolge etwa 94 Prozent mehr Aufmerksamkeit erhalten. Außerdem sind sie sehr viel ausgeprägter in ihrer Emotionalität als Worte durch die physischen, emotionalen oder überraschenden Reize, die sie an unser Gehirn senden. Du fragst dich, was man darunter versteht? Das ist schnell erklärt:

  • Physische Reize sind zum Beispiel Farben
  • Emotionale Reize sind beispielsweise niedliche Motive, wie das Paradebeispiel von süßen Tierbabys, oder eine bestimmte Körpersprache
  • Überraschende Reize wirken irritierend auf dich und es kann beispielsweise eine surreale Darstellung sein wie beispielsweise

Bilder wecken nicht nur unsere Aufmerksamkeit, sondern können diese auch lenken. Ist dir schon mal aufgefallen, dass du automatisch in die Richtung schaust, in die eine Person auf dem Foto, das du dir in dem Moment ansiehst, guckt? Genauso kann dein Blick aber auch durch Linien gelenkt werden – diese Art von Bildern schaffen visuelle Ereignisse. Doch sie können natürlich nicht nur positive Assoziationen erschaffen, sondern auch Negative. Studien belegen, dass Bilder ignoriert werden, wenn sie keine wichtigen Informationen enthalten oder dass sie, schlimmer noch, einen ehemals guten Eindruck verschlechtern können. Und Negatives bleibt leider länger und präsenter im Kopf als Positives.

2. Bildstrategie entwickeln

Vorneweg sollte deine Strategie nicht einfach darin bestehen, so viele hübsche Bildchen wie nur möglich in die Social-Media-Welt zu katapultieren – auch wenn die Versuchung dazu besonders auf bildbasierten Social-Media-Kanälen wie Instagram sehr groß ist. Auch Stockfotos solltest du nur in gut begründeten Fällen in dein Social-Media-Profil aufnehmen. Und: der Mangel an Bildern oder einfach nur weil du gerade etwas posten möchtest, ist hier kein guter Grund. Denn auch wenn es bei so manchem Influencer so aussieht, als würden ihm die richtigen Bilder zufällig zum richtigen Zeitpunkt vor die Linse fallen, ist das natürlich nicht so und es steckt eine Menge Planung und Strategie dahinter – von der ansprechenden Farbgebung oder der Nutzung bestimmter Filter bis hin zum Bildmotiv und dem Thema, in dem sich die Motive bewegen sollen. Besonders in Bildernetzwerken wie Pinterest und Instagram fällt es auf, wenn du beliebig Bilder aneinanderreihst, da in der Profil-Ansicht alle nebeneinander zu sehen sind. Um dir ein bisschen zu helfen, geben wir dir im Folgenden vier Anforderungen für eine durchdachte Bilderstrategie an die Hand:

Formulierung eines Konzepts
Was möchtest du auf deinem Social-Media-Profil darstellen, was möchtest du bei deinen Followern erreichen, wie möchtest du wahrgenommen werden und welche Sparte vertrittst du? Das alles sind Fragen, die du dir beim Aufbau deiner Bildstrategie stellen solltest. Denn durch die Bilder, die du auf deinem Account präsentierst, transportierst du Stimmungen und Emotionen an deine Follower. Willst du beispielsweise in die Sparte der Nachhaltigkeit einsteigen, musst du die Auswahl deiner Bildmotive auch daran anpassen. Du solltest dich dann also nicht glücklich lächelnd in einer Fast-Food-Kette oder beim Powershopping ablichten lassen. Auch das Spiel mit bestimmten Farben, Farbpaletten oder Filtern wird immer wichtiger – setze beim Thema Nachhaltigkeit beispielsweise auf Grüntöne und weiche Abstufungen in der Belichtung.

Kontinuität
Präsentiere dich so, wie du gesehen und wahrgenommen werden möchtest. Wiederkehrende Bildelemente wirken harmonischer und bestechen bei deinen Followern durch ihre Einheitlichkeit.

Eigenständigkeit
Die Worte Eigenständigkeit und Bildstrategie passen für dich nicht zusammen? Dann rufe dir all die Selfies mit den immer gleichen Gesichtsausdrücken und Posen in Erinnerung, die dir jeden Tag so oft entgegen fliegen. Sie sind nicht authentisch und auch nicht aussagekräftig und könnten zu einem Großteil genauso gut ein austauschbares Stockfoto sein. Und genau das ist ein eigenständiges Bild nicht: Es vermittelt dir eine Information, die dich und damit deine Follower – am besten nachhaltig – beschäftigt.

Einfachheit und Klarheit
Konzentriere dich auf das Wesentliche bei deiner Bilderauswahl und bringe nicht zu viele unwichtige Details mit ins Spiel. Denn deine Follower werden sich bei der Fülle an Informationen und Bildern, mit denen sie jeden Tag konfrontiert werden, nicht lange mit ihrem Blick an dein Bild heften. Ein kurzer Augenblick entscheidet. Ist das Bild einfach und klar, kann das Gehirn die übertragene Information schneller verarbeiten und es bleibt länger im Gedächtnis.

3. Authentisch und relevant

Zu guter Letzt hier noch mal die wichtigsten Tipps für die perfekten Bilder in der Übersicht:

  • Pass deine Fotos immer an deine Zielgruppe an.
  • Schaffe eine individuelle Atmosphäre.
  • Emotionen sind der Schlüssel, gute Laune ist Trumpf und Authentizität ein Muss.
  • Deine Bilder und Texte müssen zusammenpassen.
  • Nutze nicht zu viele Stock-Fotos – sie sind meistens allgemein gültig und der Stil zu neutral.
  • In der Thema Bildbearbeitung ist folgendes eine Faustregel: Weniger ist oft  mehr.
  • Schaffe einen Wiedererkennungswort und eine klare Linie.
  • Achte auf die richtige Auflösung.
  • Variiere mit deinen Fotos und schaffe Abwechslung, aber bleibe deinem Thema treu.